Fol­ge 2 

Mön­chen­glad­bach: Wie arm macht Corona?

16.04.2021
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Trotz Sozi­al­staat: In Deutsch­land leben Men­schen in Armut. Was ver­än­dert sich jetzt durch Coro­na? Und müs­sen wir Armut ein­fach hin­neh­men? Das sind die The­men in unse­rer neu­en Pod­cast-Fol­ge. Hören Sie rein! 

Mit Coro­na kann sich jeder Mensch infi­zie­ren. Aber: Die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie tref­fen Men­schen unter­schied­lich hart. Das lässt sich aus dem Armuts­be­richt der Bun­des­re­gie­rung her­aus­le­sen: Coro­na macht Arme noch ärmer. Was bedeu­tet das genau? Was ist über­haupt Armut? Und wie kann man Armut bekämp­fen – oder sogar abschaffen? 

Susan­ne Arlt geht die­sen Fra­gen auf den Grund und spricht hier­für mit einer Exper­tin, die sich mit dem The­ma aus­kennt: Car­men Rosen­dahl-Küp­per. Sie arbei­tet in der Schuld­ner­be­ra­tung der Cari­tas Mön­chen­glad­bach. Wer sucht bei ihr Hil­fe? Wie hat sich die Lage seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie geän­dert? Und war­um gera­ten Men­schen über­haupt in finan­zi­el­le Not­la­gen? Frau Rosen­dahl-Küp­per gewährt uns Ein­bli­cke in ihren Arbeits­all­tag – und damit auch in die sozia­le Lage des Landes. 

„Die Kri­se, die wir gera­de erle­ben, macht viel deut­li­cher, wie der Betriebs­raum unse­rer Gesell­schaft funk­tio­niert.”

Dass man sich als Gesell­schaft mehr mit Armut beschäf­ti­gen soll­te, davon ist Ste­fan Sel­ke über­zeugt. Der Sozio­lo­ge und Pro­fes­sor an der Hoch­schu­le Furt­wan­gen hat mehr als 15 Jah­re zu Armut geforscht. Des­halb spricht Susan­ne Arlt mit ihm: über die Grün­de für Armut – und was wir als Gesell­schaft dar­an ändern kön­nen. Ist es mög­lich, Armut abzu­schaf­fen? Pro­fes­sor Sel­ke ermu­tigt uns, dar­über viel grund­le­gen­der nach­zu­den­ken – erklärt uns aber auch, war­um wir uns in den letz­ten Jah­ren noch wei­ter von die­sem Ziel ent­fernt haben. 

Bei­trag teilen:

Müs­sen wir Armut im 21. Jahr­hun­dert noch akzeptieren?

3 Ant­wor­ten auf „Pod­cast Fol­ge 2“ 

Ich fin­de es gut, dass die­ses The­ma ange­spro­chen wird.
Die Leu­te den­ken gar nicht dar­über nach, son­dern kon­zen­trie­ren sich nur auch auf Coro­na. Mei­ner Mei­nung ist Armut vor allem in so einem rei­chen Land wie Deutsch­land inak­zep­ta­bel. Die Regie­rung hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren immer mehr Kür­zun­gen im sozia­len Bereich vor­ge­nom­men. Dar­un­ter fällt die Kür­zung des Arbeits­lo­sen­gel­des, die Dop­pel­ver­steue­rung der Ren­te etc.

Vie­len Dank für Ihren Kom­men­tar. Coro­na trifft uns alle und man­che beson­ders hart. Die­se Men­schen dür­fen nicht durchs sozia­le Netz fallen.

Habe heu­te erst dank der Fol­ge zum Kli­ma­wan­del von die­ser Serie erfah­ren. Ein klei­ner HIn­weis sei erlaubt. Der Hin­weis, Mön­chen­glad­bach sei Teil des Ruhr­ge­biets ist wohl grund­le­gend falsch. Die Stadt zählt zum Rhein­land oder sogar enger die Gren­zen gezo­gen, zum Niederrhein.
DIe­se Unter­schei­dung ist nun kei­ne Baga­tel­le. Im Ruhr­ge­biet hat es erheb­li­che finan­zi­el­le Mit­tel gege­ben, den Struk­tur­wan­del der Zechen­schlie­ßun­gen oder der Schlie­ßung von Stahl­wer­ken geg­ben. Sol­che Mit­tel hat es nie in Mön­chen­glad­bach gege­ben, da die Tex­til­in­dus­trie weit­ge­hend durch mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men geprägt war. Da gab es eben nicht eine Fir­ma mit 10.000 Arbeit­neh­me­rIn­nen aber vie­le Fir­men mit 500‑1000 Mit­ar­bei­te­rIn­nen. Letz­te­re waren dann in einer medi­al gepräg­ten Gesell­schaft und in der gewerk­schaft­lich gerin­ger orga­ni­sier­ten Beleg­schaft nicht so inter­es­sant für die öffent­li­che Berichterstattung.
Hier hät­te ich mir sau­be­re Recher­che für ihren Bei­trag gewünscht.

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